Fußball: Eintracht-Fans reisten zum Länderspiel und erlebten tolle Zeit.
Von Robin Koppelmann, 14.09.2013Tórshavn. Die Fußball-Nationalmannschaft ist nach dem 3:0-Sieg auf den Färöer Inseln nur noch einen Sieg von der Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Brasilien entfernt. Die Fans können die Tour an den Zuckerhut also langsam planen – nachdem die Reise auf die Inseln im Atlantik von den Eintracht-Anhängern erfolgreich gemeistert wurde.
Thilo Goetz wählte den wohl längsten Anreiseweg: Gemeinsam mit seiner Familie hatte der Eintracht-Vorsänger eine Kabine auf einer Fähre gebucht, die ab dem dänischen Hirtshals in Richtung Norden startete. 38 Stunden war das Schiff pro Strecke unterwegs – viel Zeit, die jedoch für manch kuriose Aktion genutzt wurde: „Auf dem Deck wurde spontan eine Runde Fußball gespielt“, berichtete Goetz, der betonte, dass es trotz der verschiedenen Fangruppen aus der gesamten Republik absolut friedlich blieb: „Von München bis Aue oder Dorsten in Nordrhein-Westfalen: Alle hatten eine Menge Spaß und sorgten auch im Duty-Free-Shop für guten Umsatz“. Was lediglich bei den Sicherheitsbeamten für kleine Sorgenfalten sorgte: „Ein Fan ist etwas über die Strenge geschlagen und wurde dann quasi zu den blinden Passagieren gesteckt“, schmunzelt der gebürtige Kölner, der sonst als Einheizer in der Südkurve steht.Der Aufenthalt auf den Färöer Inseln selbst wurde für Goetz und die anderen Braunschweiger, die mit dem Flugzeug angereist waren, zu einem unerwarteten Traumurlaub: Trotz des Herbstanfangs zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite, so dass der sonnige Spieltag zu Ausflügen regelrecht einlud. „Die Landschaft ist schon abenteuerlich, aber wirklich wunderschön“, beschreibt Goetz und hat damit Recht: Da nur rund 48 000 Einwohner auf den insgesamt 18 Inseln leben, ist die Natur weitgehend unberührt und lädt für Entspannung ein. Lediglich im Straßenverkehr ist Obacht geboten: Da die Schafpopulation auf den Inseln ähnlich hoch ist, kann es sein, dass die Tiere auch bis in die Orte vordringen.
Erst am Tag der Abreise schlug das Wetter in orkanartige Böen um und zerstörte die Zelte mancher deutscher Fans. Aber die waren nun ohnehin schon wieder auf dem Weg zur Fähre.