Braunschweiger Landesbischof eingeführt – Festgottesdienst, Grußworte, Positionen.
Von Ingeborg Obi-Preuß, 06.07.2014.
Braunschweig. Bei aller Freude über den neuen Bischof, auch das Elend der syrischen Flüchtlinge hatte bei der Amtseinführung von Landesbischof Dr. Christoph Meyns gestern einen Platz: Die Kollekte war für die Flüchtlingshilfe gedacht, und Bischof Norbert Trelle aus Hildesheim fand für das Elend der „Menschen am Rand“ deutliche Worte.
Oberlandeskirchenrat Thomas Hofer moderierte launig und charmant. „Erst mal jeder noch fünf Meter nach rechts“, dirigierte er die vielen Hundert Menschen im Foyer des Landesmuseums, um Platz zu schaffen, für die, die noch hereindrängten. Kantor Witold Dulski und seine Blechbläser untermalten das Geschiebe mit erstklassig gespielten Gospels.
Ministerpräsident Stephan Weil begrüßte zunächst den „lieben Uli Markurth“ als neuen Oberbürgermeister, um dann zu sagen, dass seine Einladung mit dem Hinweis verbunden gewesen sei, „Landesbischof Meyns würde die Länge des Grußwortes nicht als Maßstab für Anerkennung nehmen. Ich könne mich also ruhig kurzfassen.“ Das tat Weil dann auch und betonte vor allem die gute Zusammenarbeit zwischen Landesregierung und Kirche.
Dr. Nikolaus Schneider bemühte Wikipedia, um den aus Schleswig-Holstein zugezogenen neuen Landesbischof zu beschreiben: „Das Schleswiger Kaltblut ist leistungsfähig und ausdauernd, dabei unkompliziert und ruhig im Umgang; leichtfuttrig und robust.“
Daneben sprachen die Redner aber auch von den Aufgaben, die vor dem neuen Landesbischof und seiner Landeskirche mit ihren 400 Gemeinden und rund 370 000 Mitgliedern liege.
Unter anderem betonte der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle die Verantwortung für „die Menschen am Rande, vor allem für die Flüchtlinge, die in unser Land kommen.“ Hier werde Kirche der Politik weiter „lästig fallen“, um Verbesserungen in der Flüchtlingshilfe durchzusetzen.